Am 11.November 1980 bricht die Autorin, damals Schauspielerin am
Erfurter Theater, auf, um die DDR in Richtung Westen zu verlassen. Sie
löst eine Fahrkarte nach Eisenach und steigt in den Zug nach Paris. Kurz
vor der innerdeutschen Grenze findet man sie unter einer Abteilbank und
fragt sie, wo sie hinwolle. Sie antwortet höflich: „Nach Paris“.
Die Schilderung ihrer anschließenden Odyssee durch die ostdeutschen
Haftanstalten ist eine grandiose Abrechnung mit einem System, das für
Abweichler nur eine Antwort kannte: Erziehung durch Härte.
Ludwig Schultz